jugendschutz.net stößt bei der Sichtung von beliebten Social-Media-Diensten immer wieder auf Inhalte zu Risikoverhalten. Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern und Pädagog:innen sollten für mögliche Gefahren sensibilisiert und über Risiken aufgeklärt werden.
Was können Nutzer:innen tun?
User:innen sollten riskante Verhaltensweisen, wie gefährliche Online-Challenges und Mutproben melden, aber nicht zur weiteren Verbreitung beitragen. Die Inhalte sollten auch nicht als Warnungen öffentlich gepostet oder gelikt werden, da dies die Verbreitung fördert.
- Risikoverhalten, das gefährliches oder gesundheitsschädliches Verhalten fördert, sollte immer bei den Plattformen direkt gemeldet werden. Zusätzlich helfen Meldestellen wie jugendschutz.net.
- Bei akuten Gefahrensituationen sollten sich User:innen direkt an die Polizei wenden.
Was können Eltern und pädagogische Fachkräfte tun?
- Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche für die Thematik zu sensibilisieren. Präventive Aufklärung und eine regelmäßige Begleitung der Internetnutzung von Kindern wirken am besten.
- Sprechen Sie das Thema offen an. Klären Sie das Kind über die Gefahren des riskanten Verhaltens auf, besonders, wenn gerade wieder eine gefährliche Challenge oder Mutprobe zum Internet-Hype mutiert.
- Ermutigen Sie das Kind, nicht alles mitzumachen und die gezeigten Handlungen kritisch zu hinterfragen. Das Kind soll abwägen lernen, welche Folgen es haben kann, wenn es die Aufgaben erfüllt. Das gilt besonders, wenn gerade wieder eine Challenge oder Mutprobe kursiert.
- Von Risikoverhalten, bei dem man sich schaden oder verletzen kann, ist ganz klar abzuraten. Hier gilt es, Kinder und Jugendliche darin zu bestärken, sich nicht in unnötige Gefahr zu begeben.
- Sprechen Sie darüber, dass nicht alles, was im Internet zu sehen ist, zwingend echt sein muss. Vermeintlich „einfaches“ bzw. „machbares“ Risikoverhalten könnte gefakt sein und somit bei Nachahmung doch größere Gefahren in sich bergen.
- Wer für eine Challenge nominiert wird, steht unter dem Druck, sich der Herausforderung zu stellen. Der soziale Druck darf aber nicht dazu führen, ein gesundheitsschädliches Verhalten in Kauf zu nehmen. Ermutigen Sie das Kind darin, Nein zu sagen.
- Sollte das Thema an der Schule oder im Freundeskreis aktuell sein, wenden Sie sich auch an die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer, die Schulsozialarbeiterin oder den Schulsozialarbeiter oder die Direktion. Sprechen Sie sich auch mit anderen Eltern ab.