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Islamismus im Netz: Lagebericht 2021/2022

Ob als hippe und nahbare Influencer:innen oder über die manipulative Einordnung aktueller Ereignisse und Krisen wie dem Ukraine-Krieg: Islamistische Gruppen und Akteure erreichen junge Internet-Nutzer:innen auf Plattformen, über Themen und Anspracheformen, die für diese Teil ihres Alltags sind. Um die eigene Weltsicht zu verbreiten wird in moderner Aufmachung demokratiefeindliches Gedankengut propagiert oder werden – mal subtil, mal als blanke Hassrede – Menschengruppen wie schwule, lesbische und Trans-Personen diffamiert.

Diese und weitere aktuelle Erkenntnisse stellt jugendschutz.net im neuen Bericht „Islamismus im Netz 2021/2022“ vor. Beobachtungen zeigen, wie durch Fake News oder die Verharmlosung extremistischer Gewalt eine Spaltung der Gesellschaft angestrebt wird. Auch Ungerechtigkeitsgefühle und Diskriminierungserfahrungen junger Menschen werden für ideologische Ziele instrumentalisiert.

Im Berichtszeitraum Januar 2021 bis Juni 2022 erfasste jugendschutz.net 557 Verstöße gegen den Jugendschutz aus dem islamistischen Spektrum. Alle fanden sich auf Social-Media-Plattformen. In 94 % aller Fälle wurden deren Sperrung oder Löschung erreicht. Dabei ist zu beobachten, dass Social-Media-Dienste differente strukturelle Maßnahmen gegen unzulässigen extremistischen Content ergreifen und unterschiedlich strikt gegen bestimmte Arten von Verstößen vorgingen.

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