Künstliche Intelligenz und Multimediaforensik können Kinder und Jugendliche besser vor unbedachtem Sexting und Cybergrooming schützen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT), die im Auftrag des Landes Hessen durchgeführt wurde.
Die Studie prüft und bewertet unterschiedliche Technologien hinsichtlich ihrer praktischen Anwendbarkeit für den digitalen Jugendschutz. Mit Verfahren der automatischen Bilderkennung lassen sich z. B. Nacktbilder mit hoher Genauigkeit erkennen und Minderjährige technisch davon abhalten, diese zu erstellen und zu versenden.
Methoden der Textforensik basieren auf der Erkennung von Sprachmustern. Sie können helfen erwachsene Personen zu identifizieren, die sich online als Minderjährige ausgeben, um sexuelle Kontakte mit Minderjährigen anzubahnen. Hierbei gilt es jedoch zu bedenken, dass die Täter:innen beim Cybergrooming nicht immer Erwachsene, sondern vermehrt auch Jugendliche selbst sind.
Die Studie wurde bereits 2018 fertiggestellt, aber erst jetzt veröffentlicht. Sie ist auf der Website des SIT frei verfügbar.