Seit 2023 arbeitet jugendschutz.net im EU-Projekt „Monitoring and Reporting for Safer Online Environments“ (SafeNet) mit 20 Partnerorganisationen aus ganz Europa zusammen, um illegale Hassrede und politischen Extremismus im Internet zu bekämpfen. Ziel des zweijährigen Projektes ist ein langfristiges europaweites Monitoring von Hassrede auf großen Social-Media-Plattformen. Die Ergebnisse dieses Monitorings werden genutzt, um Akteur:innen und Entscheidungsträger:innen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stärker für die Thematik zu sensibilisieren und so auf einen besseren Umgang mit hasserfüllten und extremistischen Online-Inhalten hinzuwirken. Koordiniert wird das Projekt vom International Network Against Cyber Hate (INACH).
Die Projektpartner
- International Network Against Cyber Hate (INACH), Niederlande
- Human Rights House Zagreb, Kroatien
- Romea, Tschechien
- Estonian Human Rights Center, Estland
- jugendschutz.net, Deutschland
- Hatter Society, Ungarn
- Subjective Values Foundation, Ungarn
- CESIE, Italien
- Latvian Center for Human Right, Lettland
- Lithuanian Gay League, Littauen
- ILGA Portugal, Portugal
- Plataforma Khetane, Spanien
- Ligue internationale contre le racisme et l’antisémitisme, Frankreich
- Etaireia Epikoinoniakis Kai Politikis Erevnas - Communication and political Research Society, Griechenland
- CEJI – A Jewish Contribution to an inclusive Europe, Belgien
- Movimento contra la Intolerancia, Spanien
- Never Again Association, Polen
- Integro Association, Bulgarien
- ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus Arbeit, Österreich
- IT University of Copenhagen, Dänemark
Europaweites Monitoring
Das Projektkonsortium verfügt über langjährige Erfahrung im Monitoring von Hassrede im Internet und hat die EU-Kommission bereits im Rahmen der Monitoring-Phasen zur Evaluation des EU-Verhaltenskodex zur Bekämpfung illegaler Hassrede im Internet unterstützt.
Seit 2016 verpflichten sich große Social-Media-Anbieter in diesem Verhaltenskodex dazu, entschieden gegen illegale Hassrede auf ihren Plattformen vorzugehen und die Mehrheit der eingehenden Meldungen von Nutzer:innen sowie Trusted-Flagger-Organisationen innerhalb von 24 Stunden zu überprüfen.
In den letzten Jahren sind immer mehr Social-Media-Anbieter dem Verhaltenskodex beigetreten. Derzeit beteiligen sich Facebook, Microsoft, X/Twitter, YouTube, Instagram, Snapchat, Dailymotion, Jeuxvideo.com, TikTok, LinkedIn, Rakuten Viber und Twitch an der freiwilligen Selbstverpflichtung.
Während die Einhaltung des Verhaltenskodex bisher jährlich in 6-wöchigen Monitoring-Phasen überprüft wurde, wird dieses Monitoring mit dem Projekt SafeNet verstetigt. Das große Konsortium mit Organisationen aus ganz Europa ermöglicht zudem einen Vergleich des Moderationsverhaltens in vielen verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU.
Insgesamt wurden im Rahmen des Projektes bereits 20116 Fälle illegaler Hassrede an die Social-Media-Anbieter gemeldet. Eine Übersicht über die Monitoring-Ergebnisse aller Projektpartner finden Sie auf der Website des Projektes SafeNet.