Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, intersexuell oder transgender sind oder sich auf andere Weise nicht-heteronormativ identifizieren (LSBTIQ* oder engl. LGBTIQ*), erfahren häufig Herabsetzungen und Anfeindungen im Netz. Dies reicht von subtiler Verunglimpfung bis hin zu offener Hetze. Queerfeindlichkeit ist auch ein wesentlicher Bestandteil rechtsextremer und islamistischer Propaganda. Extremisten stilisieren die aus ihrer Sicht „entarteten“ oder „krankhaften“ sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten zu einer vermeintlichen Bedrohung ihrer ideologischen Vorstellungen von Rollen- und Geschlechterbildern sowie zu Zeichen des Niedergangs von Volk, Nation oder islamischer Gemeinschaft und göttlicher Ordnung.
Junge User:innen sind im Netz dem Risiko ausgesetzt, mit entsprechendem Hass konfrontiert, dabei selbst in ihrer geschlechts- bzw. gender-identitären Entwicklung beeinträchtigt zu werden oder Ungleichwertigkeitsvorstellungen zu übernehmen. Vertiefende Einsichten in die Schwerpunktrecherche sowie zu den notwendigen Maßnahmen zum Schutz vom Kindern und Jugendlichen in unserem Report: Queerfeindlichkeit online. Hass, Hetze und Gewalt gegen LGBTIQ* im Netz.