In der vergangenen Woche wurde im Zusammenhang mit dem Tod Tabitha E.s ein Tatverdächtiger festgenommen. Rechtsextreme nehmen dessen Herkunft als Anlass zur Instrumentalisierung des Falls. Angehörige der rechtsextremen Szene stellten im Heimatort der Ermordeten ein Gedenkkreuz auf. Bilder der Aktion wurden im Besonderen auf Telegram und Instagram vielfach geteilt, um damit das eigene rassistische Weltbild zu bewerben.
Auf jugendrelevanten Diensten wie Facebook und Instagram finden sich zudem viele Kommentare, die den Fall zur Verbreitung rechtsextremer Verschwörungserzählungen umdeuten. Laut den Postenden läge es in der Absicht von Politiker:innen, einen Anstieg an Mordfällen von Tätern mit Migrationshintergrund herbeizuführen. Dieses Narrativ folgt dabei der rechtsextremen Erzählung des „Großen Austauschs“. Asylbewerber:innen werden in den Kommentaren rassistisch beleidigt und Politiker:innen verunglimpft.
Die vermisste Tabitha E. war nach einer fünftägigen Suchaktion tot aufgefunden worden. Der tatverdächtige Syrer wurde bereits während der Suche festgenommen.
Weiterführende Informationen zu Verschwörungstheorien finden Sie auf der Hass-im-Netz-Website.