Posts mit Verfallsdatum oder Videos und Textchats in Echtzeit: Flüchtige Inhalteformate haben eine besondere Attraktivität. So haben insbesondere die auch bei Kindern und Jugendlichen beliebten Live-Übertragungen, etwa von Videospielen und Talks von Influencer:innen, Eventcharakter. Nur kurzfristig verfügbare Inhalte vermitteln das Gefühl von Aktualität. Hasspropagandist:innen nutzen dies aus und missbrauchen die Funktionen, z. B. um Terroraufnahmen live zu übertragen oder in Live-Chats verhetzende und antidemokratische Kommentare zu verbreiten.
Diese Instrumentalisierung flüchtiger Inhalteformate findet sich durchweg in allen Social-Media-Diensten mit entsprechenden Funktionen. Um Kinder und Jugendliche zu schützen, sind konsequente Schutzvoreinstellungen, der Einsatz technischer Hilfsmittel und an das Phänomen angepasste Strategien der Content-Moderation notwendig. Mehr dazu in unserem neuen Report „Flüchtige Hasspropaganda: Kurz- und Echtzeitinhalte als Herausforderungen für den Jugendmedienschutz”.