Erneut haben bei den olympischen Spielen 2021 einige Sportler Zweikämpfe mit israelischen Athleten boykottiert. In islamistischen und radikalen pro-palästinensischen Kanälen auf jugendaffinen Diensten wurde dies begeistert gefeiert.
Extremistische Akteur:innen stellten die von ihnen muslimisch gelabelten Sportler als Helden dar, die stellvertretend für die islamische Gemeinschaft in Auseinandersetzung mit der israelischen Regierung und Gesellschaft („zionistisches Unrechtsregime“) stehen. Gleichzeitig wurde der palästinensisch-israelische Konflikt religiös interpretiert, indem die mutmaßliche Religionszugehörigkeit der Sportler in den Vordergrund gestellt wurde.
Die Umdeutung von politischen Auseinandersetzungen ist seit Jahren eine beliebte islamistische Propagandastrategie. Junge Menschen mit muslimischen Hintergrund werden so auf ihre vermeintliche religiöse Identität reduziert und unter Druck gesetzt, sich entweder für oder gegen eine Seite zu positionieren.